Cerith Wyn Evans

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1

EXIT TIX3, 1994
Neonröhren grün
Ed.10, A.P
14 x 34 x 2 cm

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2

Has the film already started?, 2000
mixed media (Pflanzen, Balloon, VHS-Tape: Gil J. Wolman, L´Anticoncept, 1951, 60 min)
Maße variabel

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3

Moebius Strip, 1997
Neonröhre
100 x 50 cm

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4

slow fade to black...(reversed), 2004
Neonröhre
13 x 142 x 3,5 cm

Cerith Wyn Evans

Spätestens seit seiner Teilnahme an der Documenta11 in Kassel 2002 und der Biennale Venedig 2003 ist der walisische Künstler Cerith Wyn Evans (1958) einem breiteren Publikum auch außerhalb Großbritanniens bekannt. Anfangs widmete sich der Künstler hauptsächlich dem Medium Film, arbeitete als Assistent des Regisseurs Derek Jarman und machte sich mit experimentellen Kurzfilmen einen Namen. In den 1990er Jahren erweitert Cerith Wyn Evans seine künstlerischen Ausdrucksformen. Es entstehen fotografische Serien sowie skulpturale und installative Arbeiten, die seine in den Filmen bereits angelegte Auseinandersetzung mit den vielschichtigen kognitiven und semiotischen Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung fortsetzen. Mit einer Vielzahl von Bezügen zu spezifischen Werken aus der Literatur, der Philosophie, der Musik, den Naturwissenschaften, dem Film und der Kunstgeschichte und einer Ästhetik, die vom Surrealismus, der Pre-Pop-Art und den situationistischen Utopien der 1960er und 1970er Jahre beeinflusst ist, spinnt Wyn Evans an einem Netz nutzlosen Wissens und subjektiviert-präziser Verweise. Formal operiert er in seinen  raumgreifenden Installationen mit einem sparsamen, oft theatralisch inszenierten Material und Technikfundus – an Wänden angebrachte Leuchtschriftzüge, Filmprojektionen, skulpturale Objekte und kostbare Kronleuchter, die per Morse-Code und Lichtsignale mit ihren Betrachter/innen zu kommunizieren scheinen. Er entwirft dabei einen ästhetischen Kosmos, ein geistiges Kaleidoskop, in dem subjektive und assoziative Wahrnehmungsprozesse eine Eindeutigkeit und Transparenz in der Informationsvermittlung ersetzen.

Cerith Wyn Evans nahm an zahlreichen internationalen Festivals teil, darunter die Biennale in Venedig (1995 und 2003), die 9. Internationale Istanbul Biennale, und die Documenta11 (2002). Letzte große Einzelausstellungen fanden statt im MUSAC Leon (2008), Lehnbachhaus München (2007), im Kunsthaus Graz am Landesmuseum Joanneum, Graz (2007) und im Musée d’art moderne de la ville de Paris, Paris (2006).